Mittwoch, 18. Januar 2012

23 - Brauchen wir einen Coach?

Eine Million Euro an Nettovermögenswerten in sieben Jahren zu erschaffen, ist sehr ambitioniert. Ambitionierte Ziele brauchen ambitionierte Pläne und diese wiederum viel Wissen, praktische Erfahrung und Beharrlichkeit in der Verfolgung des Zieles. Reich werden könnte theoretisch jeder. Oder wenn "reich werden" nicht das Ziel ist, so doch zumindest finanziell so abgesichert, dass man sich frei in seinen Entscheidungsräumen bewegen kann. Viele, sehr viele, streben danach, ja sehnen sich danach, aber so wenige schaffen es tatsächlich. Hat das einen Grund? Ich glaube, ja.



Jeder von uns ist gerade dort angelangt, wo Wissen, Erfahrungen, Talente und Stärken, persönlichen Werte, die Art zu denken, die uns umgebenden und beeinflussenden Personen, das vorhandene Selbstvertrauen, um nur die wichtigsten Aspekte zu nennen, uns hingeführt haben. Wir sind genau in der Lage, in die wir uns selbst gebracht haben. 

Hin und wieder habe ich mich im Spiegel betrachtet und mich gefragt: 
Da wollte ich sein? Wieso komme ich nicht weiter? Was mache ich falsch?

Prinzipiell habe ich nichts falsch gemacht. 
Ich bin ja wirklich da angelangt, wo ich hingehöre. 

Nur: wenn es mein Ziel ist, auf einer anderen Position zu sein, als jene, die ich gerade besetze, dann muss ich an mir arbeiten. Muss meine Grenzen überwinden, muss mich aus der Komfortzone wegbewegen, muss mich mit Menschen umgeben, die mich weiterbringen können. Muss mein Selbstvertrauen stärken, meine Talente voll nutzen, mein Denken neu ausrichten. 

Kann ich das so ohne weiteres ändern?

Natürlich! Jeder kann seine Umstände jeden Tag neu festlegen. Alles ist in uns. Wir müssen es nur rausholen und optimal nutzen. Aber gerade das ist häufig ein Problem. 

Wie schaffe ich es, meine Potentiale selber freizulegen?

Das weiß ich nicht. Kann ich nicht beantworten. Ich kenne nur einen, meinen Weg, und das ist die Inanspruchnahme eines oder mehrerer Coaches. 

Der Coach kann in Form von Büchern zu mir sprechen, durch Videos oder DVD´s, in Seminaren, bei Workshops, oder durch Konsultation eines realen Coaches.

Jeder muss für sich selber entscheiden, ob das individuelle Ziel alleine oder durch Hilfe eines Coaches schneller und effektiver zu erreichen ist. Zeit ist schließlich der wahre Luxus, und die möchte ich nicht unnütz vertrödeln.

Ich habe mir im Laufe der letzten Jahre mehrmals den "Luxus" eines Coaches geleistet. Immer dann, wenn ich zu lange in meiner persönlichen Entwicklung hängen blieb, meine Ergebnisse keine Fortschritte zeigten oder ich einfach nur neue Gedanken und Sichtweisen hören oder diskutieren wollte. 

Mein allergrößtes Problem war, zu akzeptieren, dass mich meine Art zu denken genau dorthin gebracht hatte, wo ich damals stand. Ich beharrte darauf, recht zu haben. In verschiedenen Diskussionen, natürlich mit den falschen Leuten, mit Leuten, die sich mit meinem Thema noch gar nie befasst hatten, beharrte ich immer und immer wieder auf meinen Lebensweisheiten und Meinungen und gleichzeitig verstand ich nicht, wieso ich Superhero nicht schon viel weiter wäre.

Eines Tages saß ich in einem netten Lokal und diskutierte mit einem Freund über dieses Thema. Hin- und her, her und hin. Ein Wort gab das andere. Unsere Diskussion wurde lauter. Plötzlich stieß mich einer von der Seite an und zischelte mit schon leicht undeutlicher Stimme: "Junge, du musst loslassen. LOSLASSEN! Immer wenn du dich in deinem Leben weiterentwickeln oder ändern willst, wenn du neue Ziele erreichen willst, musst du loslassen um Neues angehen zu können".

Ich starrte meinen Sitznachbarn scheinbar ziemlich lange ungläubig an. Was weiß der denn von meinen Zielen. Ich musste wirklich ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut haben. Weil, er beugte sich dann noch mal zu mir rüber und mit leiser, fast verschwörerischer Stimme sagte er nochmal, und diesmal ganz eindringlich: 

"Du musst loslassen lernen. Du hast alles schon in dir. Lass es einfach nur raus. Denk nicht so viel, fühle es. Tue einfach. Das Ziel findet dich. Verstehst du das, was ich dir sagen will?"

Also wenn ich jetzt sagen würde, dass ich es verstanden hätte, müsste ich lügen. Aber ich erkannte in diesem Typen den Botschafter, der die Botschaft meines Universums überbrachte und artig bedankte ich mich für den Hinweis. Ich habe diese Worte nie vergessen.

Immer wenn ich nicht mehr weiter weiß, wenn ich ratlos bin, denke ich an diese Worte. Ich gebe zu, das klingt jetzt vielleicht ein wenig eigenartig, aber ich solchen Momenten verbinde ich mich mental mit dem Universum, spüre die grenzenlose Energie, schließe die Augen und versuche alles loszulassen. Auch die Angst, nicht weiter zu kommen, lasse ich los. 

Und: ich habe es schon oft erlebt, ich kann mich sogar fix darauf verlassen. Es dauert nicht lange und irgendwo geht eine neue Tür auf, kommt eine neue Chance daher. Und es geht weiter. Das Ziel kommt auf mich zu. Ich muss nur fest daran glauben. It work´s!   

Ich lege mich auf meine Couch. Ich liebe diese Couch. Eine für meine Körpergröße zu kleine, dunkelgrüne Ledercouch. Mit deutlich sichtbaren Kratzspuren, verursacht durch unseren kleinen Kater. Das ist meine Denkercouch. Ich habe sie liebgewonnen und ich möchte sie nicht hergeben. Auch bei der Couch gelingt es mir nicht, die einfach loszulassen, das gute Stück.  Ich denke daran, dass es vielleicht doch eine gute Idee wäre, mich wieder mal mit einem Coach zu treffen. 

Nein, Nein, wo denken Sie hin. Natürlich brauche ich keinen Coach. Es reicht mir selbstverständlich auch meine Couch. Aber, vielleicht, ich weiß nicht, ....  

Hey! schreit die kleine innere Stimme. Wozu brauchst du einen Coach, wenn das Ziel dich sowieso findet? Dann kommt die Million ohnehin zu dir, flüstert die kleine innere Stimme in mir. 

Wenn die Million ohnehin zu mir kommt, kann´s vielleicht auch ein bissl schneller kommen? frage ich. Weil, ich hab ja nichts zu verschenken und schließlich auch noch was anderes vor in meinem Leben. Ich lache glucksend.

Wenn die kleine innere Stimme abrät, den Coach zu konsultieren, ist es an der Zeit, erst recht einen Termin zu vereinbaren, denke ich noch und dann schlafe ich ein, auf meiner kleinen, grünen Denkercouch...  


erfolgREICHer im Leben, Ergänzungen

11.2.2012
Kurier, 11.2.2012 Karrieren, Seite 35: Studie: High Potentials: Mit Arroganz und null Persönlichkeit ins Out
Mangelnde Selbstkritik, maßlose Selbstüberschätzung: Das kostet die Jungen oft die Chance auf den Job. 
.................
Die Studie zeigt auch : Beste Noten allein reichen nicht, um einen Spitzenjob zu kriegen. "Ein High Potential braucht mehr als ein Zeugnis mit sehr guten Noten. Er muss neben seiner fachlichen Qualifikation auch durch seine Persönlichkeit überzeugen."

 


5 Kommentare:

  1. Tolles Vorspiel oder wann bekommen wir erste reale Ergebnisse zu lesen?

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  2. Na endlich, ich hab schon geglaubt, es fragt überhaupt keiner :-)
    Was wollen Sie an realen Ergebnissen wissen?

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  3. ich werde die Frage in Form eines eigenen Artikels beantworten, weil: es geht eigentlich nicht um den Kontostand. Aber das Bedarf einer ausführlicheren Erklärung...in den nächsten Tagen...
    Danke für die Frage

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  4. Hallo lest mal
    Paul Misar "Design your Life"
    Tagessatz 5.000 Euro, Aston Martin, aber menschlich ok
    guter Freund von mir

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